Auszeichnung
künstlerischer Projekträume
und -initiativen

Kotti-Shop

2008
Adalbertstraße
4
Berlin
10999
Kotti-Shop ist ein experimenteller, Non-Profit Kunst- und Projektraum, der 2008 gegründet wurde. Das Besondere am Kotti-Shop ist aber neben der Vielschichtigkeit der Aktivitäten seine Rolle im Kiez und starke Verbindung zur Nachbarschaft. Er ist ein spielfreudiger Experimentierraum, ein Bezugs- und Aktivitätsraum gerade auch für viele Kinder im neuen Kreuzberger Zentrum. Der Kotti-Shop ist nicht nur Projektraum innerhalb seiner festen Architektur, sondern zugleich Ausgangspunkt von größer angelegten, künstlerisch-kollaborativen Projekten im In- und Ausland.

Forms of Negotiation, 2013, Foto: Stefan Endewardt

Stefan Endewardt, Mapping the Common Ground, Collage

Das Gefängnis in mir, Foto: Stefan Endewardt

Wir sehen unseren Projektraum immer noch als selbstgewählte, professionell organisierte Alternative zu marktorientierten Galerien und staatlichen Kunstinstitutionen. Der Preis ist eine einmalige Chance, weil er unbürokratisch finanzielle als auch zeitliche Freiräume schafft. Wichtig dabei: keine Abrechnung notwendig! Berliner Politik muss endlich erkennen, dass die Szene eine ­große Anerkennung über die Stadt hinaus genießt und Motor für ­kulturelle Innovation ist, letztlich ein wichtiger Standortfaktor ist.Every hour one puts into the project will be missed in your own practice. Project spaces are significant to counter the institutions and their market-oriented curated productions. They still have the ­capac­ity to foster artistic practices and communities, but also to be resistant to general tendencies and trends. Perhaps project spaces are now what once were the underground and the avant-garde.Es ist wichtig, die Räume als freie, unabhängige Räume zu sichern und dies nicht unmittelbar an eine spezifische, lückenlose Konzeption oder einen wie auch immer definierten Erfolg zu knüpfen. Aufgeschlossen gegenüber wirklich offenen künstlerischen Prozessen und aufgeschlossen im Sinne einer nicht normativen Plattform für künstlerische Experimen­te können die Räume nur sein, wenn es Förder- und Sicherungskriterien gibt, die nicht einer bloßen Markt- und Verwertungslogik folgen. Austausch, Resonanz und Verknüpfung sind wichtige Momente – wie kann ein wirklich solidarisches Miteinander der Projekträume aussehen, bei dem es nicht um Konkurrenz und Profilierung gegeneinander geht?