Auszeichnung
künstlerischer Projekträume
und -initiativen

GSL Projekt

2014–2020

Michael Rupini, Witalij Frese & Mark Corfirld-Moore, Back Yard, curated by Alana Lake, 2019

Leah Dixon, Siebren Versteeg, Justin Lieberman & Michaela Zimmer, Other’s Own, 2015

Von der Kulturpolitik wünschen wir uns eine Bestätigung der Leistungen der Projektraummacher*innen durch Vernachhaltigung der Fördermöglichkeiten, gemeinsames Ent­wickeln neuer Tools zur Förderung und offenen Dialog auf Augenhöhe. Wir alle sind an einer lebendigen Kulturszene in Berlin ­interessiert; sie erzeugt Synergien und Sogwirkung. Wir alle können dazu beitragen, dass sich Lebensrealitäten von Künstler*innen und Projektmacher*innen verbessern, jede*r mit den eigenen Mitteln.Zum Erhalt von Kultur allgemein ist wichtig, sie aus dem ökonomischen Primat zu lösen; dafür stehen alle nicht kommerziellen Projekträume als selbstbestimmte Orte von experimentellen ­Fragestellungen, Versuchen, neuen ästhetischen Formulierungen, Untersuchungen sozialer Realitäten … und es wäre noch viel wichtiger, diese Szene insgesamt in ihrer Vielfalt zu erhalten, als vereinzelte Räume „auszuzeichnen“.Verwertungslogik und Karrieredenken unter den „alternativen“ Projekten haben zugenommen, neue Strategien nähern sich eher dem Markt an, statt eine alternative Arbeitsweise zu verkörpern/zu leben, damit stirbt ein großes Stück der „alten“ Einstellungen und Haltungen und auch ein großes Stück des experimentellen Berlins. Optimistisch betrachtet: Immer wieder Lücken nutzen und das Unmögliche machen und leben.