Auszeichnung
künstlerischer Projekträume
und -initiativen

DOOM SPA

2015
Kaiserin-Augusta-Allee
83
Berlin
10589
Der Projektraum DOOM SPA wurde 2015 von Roseline Rannoch gegründet. DOOM SPA nimmt sich bestehende oder schafft neue Räume und entwickelt in Zusammenarbeit mit befreundeten und ein- geladenen Künstler:- und Kurator:innen ästhetische und diskursive Formate. DOOM SPA verortet sich sowohl digital als auch physisch. Seit 2019 ist DOOM SPA vor allem im Berliner Westen aktiv, aktuell im 13. Stock eines Hochhauses am Wittenbergplatz. DOOM SPA legt Wert auf Gastfreundschaft und betreibt eine Bar. DOOM SPA ist ein Raum für Kunst und ihre Subjekte (Künstler:innen). Widersprüche gilt es auszuhalten. Es gibt keine Widersprüche.
An dieser Stelle muss betont werden, dass es auf diesem Gebiet noch viel zu entdecken gibt. Insbesondere in Bezug auf Künstler*innen und Kurator*innen, die nicht in Deutschland geboren sind und/oder die hiesige Sprache, Gewohnheiten und Bürokratie nicht gut beherrschen. Trotz der jüngst geschaffenen Fördermaßnahmen hat die überwiegende Mehrheit der Projekträume eine ungewisse Zukunft und ist weiterhin auf ehrenamtliche Arbeit und temporäre Räume angewiesen. Die Türen der Projekträume stehen für alle offen, der Eintritt ist frei und die geleistete Arbeit hat somit eine wichtige soziale Dimension. Das passt gut: Berlin war noch nie eine elitäre Stadt. Der Lockdown hat außerdem gezeigt, wie wichtig reale Begegnungen und der direkte Zugang zu den Werken sind. Für die Zukunft gilt es, die bestehenden ­Förderungen fortzusetzen und weiter zu verstärken, um eine größere Planungssicherheit zu gewährleisten und die oft unsicht­bare, aber unverzichtbare ehrenamtliche Arbeit für die ordnungsgemäße Durchführung von Veranstaltungen auf ein Minimum zu reduzieren.… Still nowadays, the more and more international “g-local” Berliner independent cultural scene has been able to grow, interconnect, and continue to establish strategies to be a political protagonist of this long debate, also representing an impressive cultural resource to profit from.Wir sehen unseren Projektraum immer noch als selbstgewählte, professionell organisierte Alternative zu marktorientierten Galerien und staatlichen Kunstinstitutionen. Der Preis ist eine einmalige Chance, weil er unbürokratisch finanzielle als auch zeitliche Freiräume schafft. Wichtig dabei: keine Abrechnung notwendig! Berliner Politik muss endlich erkennen, dass die Szene eine ­große Anerkennung über die Stadt hinaus genießt und Motor für ­kulturelle Innovation ist, letztlich ein wichtiger Standortfaktor ist.