Auszeichnung
künstlerischer Projekträume
und -initiativen
„Nur für die Kunst steh ich jeden Tag auf!“ Zitat von Lydia Karstadt. Kunst ist ein gesellschaftlicher Reflexions- und Erfahrungsraum. Und natürlich entwickelt sich das Kunstverständnis aus dieser Reflexion immer weiter, das gehört ja schon zum Kunstbegriff, würde ich sagen. Mein künstlerisches Interesse ist erfahrungs- und entwicklungsorientiert, emanzipatorisch und aktivierend. Ich möchte in einer Kultur leben, wo die Rollenverteilungen von Arm und Reich, zwischen produzieren und konsumieren nicht mehr so abgegrenzt voneinander sind. Künstlerisches Schaffen ist für mich eine Möglichkeit, dazu beizutragen. Es bietet einen Handlungsraum, gesellschaftliche Änderungen spielerisch vorzudenken und auszuprobieren.The Network is a fundamental organization in the artistic landscape of Berlin. Without the Network, many of the support structures that have been built in recent years simply would not exist. Unionizing has always been problematic in a sector like the art sphere where the construction of the worker has been historically based on the idea of the author, and therefore the ego. In order to achieve change, cooperative models like the Network are a must. The challenge is how to create belonging from difference.Heute wie damals würden wir die Bedeutung des Raumes selbst als primären ­Einfluss auf die Art der Initiative betonen. Das bedeutet auch, dass eine andere räumliche Konfiguration möglicherweise ein ganz anderes Ergebnis hervorbringen könnte. Wir würden immer noch empirisch und experimentell vorgehen und das Projekt lang­sam aus seinen Versuchen, Fehlern und Glückstreffern entstehen lassen. Von der Politik wünschen wir uns mehr Unterstützung beim Thema Immobilienspekulation und bessere Gewerbeverträge. Die Herausforderung nach Corona ist es, neue Situationen der Geselligkeit zu schaffen, die offen und sicher zugleich sind. Das ist kein Ziel, sondern eine Voraussetzung für unsere zukünftige ­Existenz.