Auszeichnung
künstlerischer Projekträume
und -initiativen

Horse & Pony

2013
Altenbraker Straße
18
Berlin
12053
Horse & Pony, gegründet 2013 von Carrick Bell and Rocco Ruglio-Misurell, ist ein nicht kommerzieller, von Künstler:innen geführter Projektraum in Neukölln. Die Mission ist es, Künstler:- und Kurator:innen einen Raum für Experimente und Entwicklungen zu bieten und den kreativen Austausch mit anderen Räumen zu erleichtern. Wir hoffen, dass dies dazu ermutigt, außerhalb der typischen Arbeitsmodi aktiv zu werden, was beispielsweise zu von Künstler:innen
kuratierten Projekten führt, die sonst keinen geeigneten Ausstellungsort finden würden. Xanadu ist ein Raum für Bewegtbildarbeiten, der im Horse & Pony angesiedelt ist und dient als Plattform für verschiedene Herangehensweisen an das Format der Einzelbildprojektion.

Derick Decario Ladale Whitson, Cheryl Donegan, Hell Yes, 2021, Foto: Rocco Ruglio Misurell

Art should first and foremost raise questions that are important for present and future societies. In the last decade, art has moved closer to science, technology, and society. It has become less commercialized and more diverse. We would like art to become not only illustrative and speculative, but also functional, embedding even more science and technologies within itself. This would encourage the audience to be even closer to art, perhaps more critical, diverse, ­tolerant, and creative.Verwertungslogik und Karrieredenken unter den „alternativen“ Projekten haben zugenommen, neue Strategien nähern sich eher dem Markt an, statt eine alternative Arbeitsweise zu verkörpern/zu leben, damit stirbt ein großes Stück der „alten“ Einstellungen und Haltungen und auch ein großes Stück des experimentellen Berlins. Optimistisch betrachtet: Immer wieder Lücken nutzen und das Unmögliche machen und leben.Die Diversität des Begriffs „Projektraum“ öffnet durchaus Horizonte, führt aber auch im Gegenzug zu fachlichen Überdehnungen des Kunstbegriffs. Der vorherrschende Fördermarkt-Sozial­­­darwinismus stellt Tiefgänge infrage. Komplexe kulturelle Trans­forma­tionsprozesse lassen sich mit den oft daraus entspringenden tagespolitischen Diskursen nicht ausreichend begleiten. Im Grunde genommen entsteht so ein Ober­flächen-Projektraum-Diskurs-Impressionismus.