Auszeichnung
künstlerischer Projekträume
und -initiativen

Art-Lab Berlin im iPhonedoctor

2012
Perleberger Straße
60
Berlin
10559
Heute wie damals würden wir die Bedeutung des Raumes selbst als primären ­Einfluss auf die Art der Initiative betonen. Das bedeutet auch, dass eine andere räumliche Konfiguration möglicherweise ein ganz anderes Ergebnis hervorbringen könnte. Wir würden immer noch empirisch und experimentell vorgehen und das Projekt lang­sam aus seinen Versuchen, Fehlern und Glückstreffern entstehen lassen. Von der Politik wünschen wir uns mehr Unterstützung beim Thema Immobilienspekulation und bessere Gewerbeverträge. Die Herausforderung nach Corona ist es, neue Situationen der Geselligkeit zu schaffen, die offen und sicher zugleich sind. Das ist kein Ziel, sondern eine Voraussetzung für unsere zukünftige ­Existenz.The art scene, spaces, artists, and initiators in the past ten years (being a continuum of what has gone before) in a nutshell, can be seen to have changed from individual authorships to more collective ones. They act in opposition to the anonymized corporate structures, in particular the giant housing conglomerates (these destructive collective edifices that have the same legal rights as a sentient individual human being) that threaten to dissemble the unique fabric of the city of Berlin that provided a fertile ground in which these initiatives could rise, connect, and thrive. So the project room scene provides a positive counter-weight to these destructive development processes as a living, breathing, collaborative, and inclusive network. I hope that this fabulous project room network does not drown in the indifference of mainstream political thinking in the city of Berlin.„Nur für die Kunst steh ich jeden Tag auf!“ Zitat von Lydia Karstadt. Kunst ist ein gesellschaftlicher Reflexions- und Erfahrungsraum. Und natürlich entwickelt sich das Kunstverständnis aus dieser Reflexion immer weiter, das gehört ja schon zum Kunstbegriff, würde ich sagen. Mein künstlerisches Interesse ist erfahrungs- und entwicklungsorientiert, emanzipatorisch und aktivierend. Ich möchte in einer Kultur leben, wo die Rollenverteilungen von Arm und Reich, zwischen produzieren und konsumieren nicht mehr so abgegrenzt voneinander sind. Künstlerisches Schaffen ist für mich eine Möglichkeit, dazu beizutragen. Es bietet einen Handlungsraum, gesellschaftliche Änderungen spielerisch vorzudenken und auszuprobieren.