Auszeichnung
künstlerischer Projekträume
und -initiativen

ADN Pförtnerhaus, Statsion, TACHO

2013
Initiative
Prenzlauer Promenade
149–152
Berlin
13189

Andrea Pichel, CNTRM 2, 2018, Foto: Christof Zwiener

Sonya Schönberger feat. Julius Heise, like a monkey with a miniature cymbal, 2015, Foto: Christof Zwiener

Heute wie damals würden wir die Bedeutung des Raumes selbst als primären ­Einfluss auf die Art der Initiative betonen. Das bedeutet auch, dass eine andere räumliche Konfiguration möglicherweise ein ganz anderes Ergebnis hervorbringen könnte. Wir würden immer noch empirisch und experimentell vorgehen und das Projekt lang­sam aus seinen Versuchen, Fehlern und Glückstreffern entstehen lassen. Von der Politik wünschen wir uns mehr Unterstützung beim Thema Immobilienspekulation und bessere Gewerbeverträge. Die Herausforderung nach Corona ist es, neue Situationen der Geselligkeit zu schaffen, die offen und sicher zugleich sind. Das ist kein Ziel, sondern eine Voraussetzung für unsere zukünftige ­Existenz.Ohne die Kultur könnten der Tourismus, die Gastronomie, das Hotelwesen und viele ­andere Branchen in dieser Stadt dichtmachen, was während der Pandemie teilweise ans Licht gekommen ist. Mit der „City Tax“ ist ein Schritt in die richtige Richtung getan worden, jedoch ist der Umfang bei Weitem nicht ausreichend.Kunst kann fast alles, muss es aber nicht. Heute arbeiten wir in einem neoliberalen ­Turbokapitalismus, der an seine absoluten globalen Grenzen gekommen ist. Ohne künstlerische Arbeit wird es keine nachvollziehbare Übersetzung der jetzt NOTwendigen sozial-ökologischen Transformationsprozesse der west­europäisch geprägten Industriegesellschaften geben.