Auszeichnung
künstlerischer Projekträume
und -initiativen
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display-berlin.com
Soline Krug & Martin Remus, The Deepess Stage, 2018, Foto: Chroma
Manon Malan, 2019, Foto: Chroma
An dieser Stelle muss betont werden, dass es auf diesem Gebiet noch viel zu entdecken gibt. Insbesondere in Bezug auf Künstler*innen und Kurator*innen, die nicht in Deutschland geboren sind und/oder die hiesige Sprache, Gewohnheiten und Bürokratie nicht gut beherrschen. Trotz der jüngst geschaffenen Fördermaßnahmen hat die überwiegende Mehrheit der Projekträume eine ungewisse Zukunft und ist weiterhin auf ehrenamtliche Arbeit und temporäre Räume angewiesen. Die Türen der Projekträume stehen für alle offen, der Eintritt ist frei und die geleistete Arbeit hat somit eine wichtige soziale Dimension. Das passt gut: Berlin war noch nie eine elitäre Stadt. Der Lockdown hat außerdem gezeigt, wie wichtig reale Begegnungen und der direkte Zugang zu den Werken sind. Für die Zukunft gilt es, die bestehenden Förderungen fortzusetzen und weiter zu verstärken, um eine größere Planungssicherheit zu gewährleisten und die oft unsichtbare, aber unverzichtbare ehrenamtliche Arbeit für die ordnungsgemäße Durchführung von Veranstaltungen auf ein Minimum zu reduzieren.
Ich sehe die Arbeit des Vereins als sehr wichtig an. Er ist Teil von dem, was vor etwa einem Jahrzehnt oder länger mit Initiativen wie Haben & Brauchen, der Koalition der Freien Szene und anderen losgetreten wurde. Alles braucht eine Lobby und ich bin froh, dass es nun eine Vertretung gibt. Zu meiner Mutter sage ich immer: „Solange man symbolisch-kulturelles Kapital (Pierre Bourdieu) nicht konkret in Zahlen bemessen kann, hat jegliche Freie Szene einen fragilen Stand.“
Wir brauchen für den Bereich Freie Szene/Kunstprojekträume ein noch viel größeres Fördervolumen. Auch eine langfristige Förderung für größere Projekträume (die bereits halb institutionalisiert sind) werden dringend benötigt.