Auszeichnung
künstlerischer Projekträume
und -initiativen

2021

Verwertungslogik und Karrieredenken unter den „alternativen“ Projekten haben zugenommen, neue Strategien nähern sich eher dem Markt an, statt eine alternative Arbeitsweise zu verkörpern/zu leben, damit stirbt ein großes Stück der „alten“ Einstellungen und Haltungen und auch ein großes Stück des experimentellen Berlins. Optimistisch betrachtet: Immer wieder Lücken nutzen und das Unmögliche machen und leben.Das Verständnis davon, was Kunst ist, ist im ständigen Wandel begriffen. Interdisziplinäres, medien- und themenübergreifendes Arbeiten ist zur „Normalität“ geworden. Der digitale Raum wird mehr und mehr als künstlerischer Handlungsraum erschlossen.Die Gründung des Netzwerks hat unsere Arbeit verändert: Es gibt eine Website, einen Kalender und eine E-Mail-Liste, die die Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen erleichtern. Es ist von größter Bedeutung, einen Gesprächspartner zu haben, der in unserem Namen sprechen kann, der den Dialog mit den Politiker*innen aufrechterhält, der den zukünftigen Bedarf an Förderung und Räumen plant sowie neue Projektraummacher*innen und -initiativen begrüßt. Das ­Ideal wäre, die richtige Balance zwischen Flexibilität und Autorität zu finden, die Vielfalt, die Ziele und die Bedürfnisse aller zu respektieren und auf die Idee zu verzichten, starre und standardisierte Verhaltensregeln zu diktieren, auch wenn sie demokratisch beschlossen werden.