Auszeichnung
künstlerischer Projekträume
und -initiativen

Spoiler Aktionsraum

2018
Quitzowstraße
108a
Berlin
10551

Außenansicht, 2020

Lena Marie Emrich, a total burnout, 2019, Foto: André Wunstorf

Nun, spätestens seit Beuys wissen wir von der Kunst als „sozialer Plastik“ − Kunst sollte in alle Bereiche unseres Lebens einfließen, um das Leben kreativer, sozialer und besser zu machen. Doch durch die extreme Kommerzialisierung des Kunstmarktes, der den Markt möglichst klein und exklusiv halten will, um so für einige wenige Künstler*innen extrem hohe Preise zu erzielen, wird die Kunstszene auf wenige Akteur*innen beschränkt: ein paar sehr große internationale kommerzielle Galerien, Auktionshäuser, Museen, große Sammler*innen oder auch Wertanlagen für Fonds und Unternehmen usw. Um die Kunst jedoch in unser aller Leben zu integrieren, muss dieser in sich geschlossene exklusive High-Art-Market aufgebrochen werden. Die Kunstszene muss sowohl für ein breites Publikum als auch für eine Vielzahl von unterschiedlichen Künstler*innen zugänglich sein. Diese Aufgabe können Projekträume am besten leisten, weil sie die Vielfalt und Diversität der zeitgenössischen Kunstszene am besten widerspiegeln.Every hour one puts into the project will be missed in your own practice. Project spaces are significant to counter the institutions and their market-oriented curated productions. They still have the ­capac­ity to foster artistic practices and communities, but also to be resistant to general tendencies and trends. Perhaps project spaces are now what once were the underground and the avant-garde.Kunst kann aufwecken, höher fliegen lassen, heilen, das Hamsterrad vergessen lassen, Missstände aufzeigen, sie ist über­lebensnotwendig.