Auszeichnung
künstlerischer Projekträume
und -initiativen

NOrthEurope

(the same GLEICHSCHALTUNGSMATRIX formerly known as..) WestGermany Büro für postpostmoderne Kommunikation

Skalitzer Straße
133
Berlin

KNICK-KNACK TO THE FUTURE Concept Store Performance von copy & waste, 2015 Foto: Stephan Kallage

“White Wash”, mit Astrid Busch, Alexandra Schumacher, Kym Ward, 2014
Foto: Stephan Kallage

Foto: NOrthEurope/WestGermany,
Stephan Kallage

Foto: NOrthEurope/WestGermany,
Stephan Kallage

Ich sehe die Arbeit des Vereins als sehr wichtig an. Er ist Teil von dem, was vor etwa einem Jahrzehnt oder länger mit Initiativen wie Haben & Brauchen, der Koalition der Freien Szene und anderen losgetreten wurde. Alles braucht eine Lobby und ich bin froh, dass es nun eine Vertretung gibt. Zu meiner ­Mutter sage ich immer: „Solange man symbolisch-kulturelles Kapital (Pierre Bourdieu) nicht konkret in Zahlen bemessen kann, hat jegliche Freie Szene einen fragilen Stand.“Der Begriff „Kunst“ ist spannend, da er für jede Person etwas anderes bedeuten kann. Gerade in der Diversität der Ansichten über „Kunst“ liegt ihre Kraft. Das macht sich auch in der freien Szene der Projekträume bemerkbar. Es werden die unterschiedlichsten Sichtweisen auf und über Kunst vertreten und nichts unterliegt der Geschmackslimitierung einer kleinen Elite. Das bedeutet eine große Vielfalt und Innova­tionsfreude an künstlerischer, kultureller Entwicklung. Die Projektraumarbeit verstärkt generell das Interesse an künstlerischen Prozessen und verlagert die Aufmerksamkeit vom Objekt hin zum Entstehungsprozess. − Was insbesondere Kunst in Projekträumen im öffentlichen Raum kann: Leute aus der Bevölkerung neugierig machen, sich die Kunst vor Ort anzuschauen, bei Gelegenheit den Kontakt zu Betreiber*innen und Künstler*innen aufzunehmen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, und: wiederzukommen. Also: die Begegnung mit Kunst im Alltag ermöglichen.The word “project space” is almost misleading to me. Projects do not have to take place in spaces. Radio shows, Instagram takeovers, and outdoor screenings are also projects. To focus on the aspect of space itself is to take a narrow view of what could – and is – happening in Berlin at the moment. The ideal project space would come with a budget for production and overhead costs. Ideally, also the curators ought to get paid.