Auszeichnung
künstlerischer Projekträume
und -initiativen

Bublitz

2011
Initiative

GABRIEL, Marianische Antiphonen I, 2019, Foto: Stefan Haehnel

Wir halten gesellschaftlichen Wandel im Sinne permanenter und emanzipatorischer Weiterentwicklung für elementar. In diesem Prozess bedarf es insbesondere der unkonventionellen und der kritischen Stimmen. Daher sehen wir unsere Aufgabe und Möglichkeit darin, gerade diesen oft wenig gehörten und mino­ritären Stimmen Raum zu bieten. Kunst interagiert mit der Gesellschaft oder sie findet nicht statt − insofern streiten wir für die Idee, die ästhetischen mit den sozialen Fragen zusammenzu­denken und zu reflektieren. Es gibt keine wirkliche Freiheit ohne Schönheit und genauso wenig gibt es echte Schönheit ohne gesellschaftliche Freiheit.Art has the unique ability to help us expand our imagination and the way we think about the world. By bending the lines of logic and ­rational approaches, it offers a gateway to our collective unconscious and provides a terrain where everything is possible, hence pushing our thinking process forward. We see art and artists as seismographs for changes in society. There is also great freedom in art, addressing big and timeless questions that are independent of current economic and political realities and interests. Art can be a space for utopias, or for histories outside of history books. Art is important because it keeps us going through the difficult and dark times. Art keeps us alive.Wir wünschen uns von der Politik, dass sie sich für leistbare Mieten und die Absicherung von freien Projekträumen über temporäre Zuschüsse hinaus einsetzt. Die zweijährige Basisförderung für Projekträume und -initiativen ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und wir hoffen, dass sich dieser politische Trend − weg von einer „Einzelfallfinanzierung“ hin zu Strukturförderung − fortsetzt und verstetigt.